Die Ferien sind vorbei und die zweite Hälfte des Semesters läuft schon wieder. Das merkt man nicht nur daran, dass sich mit den zwei Projekten, die wir nebenbei in Eventmanagement und Sales-Management bearbeiten müssen, unsere Arbeit stapelt. Die Zeit fliegt geradezu davon, überall macht sich Weihnachtsstimmung breit und so langsam neigt sich das die Zeit hier dem Ende. Aber damit es wirklich zu einem unvergesslichen und schönen Erlebnis wird, wird auch von Uni-Seiten her einiges getan. Da gibt es immer wieder mal Exkursionen und andere Aktivitäten die angeboten werden. Zwei davon, die wir in den vergangenen Wochen hatten waren ein organisiertes Paintball-Match in den Wicklow Mountains, in der Nähe von Dublin, und das andere war eine Fahrt in die nordirische Hauptstadt Belfast.
Zu unserem Paintball-Match hatten sich fast 80 Freiwillige angemeldet. Das Ziel war allen klar: Spaß haben und mal dem Uni-Alltag entfliehen. Einige schien die Idee sicher auch reizvoll, mal den nicht so beliebten Kommilitonen oder Francis, unserem Direktor, und Darragh, unserem Sales-Dozenten, mal so richtig ein paar Kugeln zu verpassen und sich für die eine oder andere Unannehmlichkeit zu rechen. Also wurde Kampfesstimmung geschürt und auf ging es in die Wicklow Mountains, einer bergigen Region unweit von Dublin. Für all jene, die nicht wissen was man unter Paintball versteht hier eine kurze Erklärung: Bei diesem „Spiel“ geht es darum seine Gegner ähnlich einem realen Gefecht zu jagen und abzuschießen, wie man es aus militärischen Szenarien kennt. Die Waffe mit der man ausgestattet wird, ist mit kleinen Farbkügelchen geladen, die platzen, sobald sie ihr Ziel treffen. Der „Getroffene“ ist somit farblich gut erkennbar markiert. Und da dies mit nicht gerade wenig Druck geschieht (mehr als in Deutschland zulässig), bleibt neben dem Farbfleck auf der Kleidung im schlimmsten Falle auch ein nicht so schöner blauer Fleck darunter zurück.
Nachdem wir unsere Schutzkleidung, Anzüge der irischen Armee, erhalten hatten, wurden die Teams eingeteilt: Team rot und Team grün. Danach ging es also los. Schutzmaske auf, kurze Lagebeeinweisung, Waffe überprüft, entsichert und auf ins Gefecht. Von da an hieß es für etwas zwischen drei und vier Stunden „Feuer frei“ und in verschiedenen Szenarien wurde durch den Wald gerobbt und der Feind gesucht, gesichtet und gejagt. Das größte Problem neben den gegnerischen Angreifern war die Munition, die sich leider ziemlich schnell dem Ende neigte. Doch endlich wusste ich mal wieder, für was meine Grundausbildung in der Bundeswehr denn eigentlich gut war. ;-) Meine Bilanz nach dem Gefecht kann sich sehen lassen: Zwei Treffer in den Rücken mit kleinen blauen Flecken (davon einer aber von einem meiner Mitstreiter, der scheinbar noch nie etwas von Zielen gehört hat) und ein Treffer an der Lippe trotz Schutzmaske, der dafür gesorgt hat, dass diese gleich deutlich dicker wurde. Dem gegenüber steht aber eine gute Trefferzahl mit einigen Meisterschüssen, die mir gezeigt hat, dass ich meine silberne Schützenschnur zu Bund-Zeiten doch nicht nur durch Glück bekommen habe. ;-)
Der Bericht zu unserem Belfast-Ausflug folgt in Kürze...
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